Die Einführung der eSIM-Technologie (eUICC) hat die Art und Weise, wie IoT-Konnektivität organisiert wird, grundlegend verändert. Physische SIM-Karten müssen derzeit noch standortspezifisch ausgetauscht werden, während SGP.32 es ermöglicht, ein eProfile aus der Ferne auf die eSIM (eUICC) zu laden.
Mit der Einführung von SGP.32 stellt die GSMA einen neuen Standard vor, der als echter Gamechanger gilt. Er kombiniert Flexibilität im Profilmanagement mit Skalierbarkeit und Kontrolle und erleichtert es, Geräte weltweit konform zu vernetzen.
Was ist SGP.32 und wie unterscheidet es sich von früheren eSIM-Standards?
SGP.02, eingeführt im Jahr 2014, ermöglichte es Mobilfunkanbietern, Profile auf IoT-Geräte zu pushen, ließ jedoch wenig Raum für Kontrolle durch den Endnutzer. SGP.22 (2016) führte das Pull-Modell ein, bei dem Endnutzer selbst Profile herunterladen konnten. Dieser Ansatz eignete sich besonders für Consumer-Geräte wie Smartphones und Wearables.
SGP.32 vereint das Beste aus beiden Welten: Der Standard richtet sich an den Unternehmensmarkt, unterstützt sowohl Push- als auch Pull-Modelle und führt mit dem eIM (eUICC IoT Manager) eine zusätzliche Schicht für Provisionierung und Management ein. Dadurch erhalten Organisationen mehr Autonomie bei der Bereitstellung von eProfiles.
Warum ist das für großflächige IoT-Implementierungen relevant?
Für Unternehmen, die weltweit Tausende von Geräten verwalten, ist das manuelle Austauschen von SIM-Karten äußerst unpraktisch. SGP.32 ermöglicht:
- Remote-Aktivierung oder -Wechsel von Profilen ohne physischen Zugang zum Gerät
- Einhaltung lokaler Vorschriften, z. B. bei Einschränkungen für permanentes Roaming
- Schneller Wechsel des eProfiles (Anbieters) bei Preisänderungen oder Serviceproblemen
- Aufbau skalierbarer Netzwerkinfrastrukturen, unabhängig von einzelnen Betreiberverträgen
Technische und betriebliche Aspekte, die beachtet werden müssen
Trotz der vielversprechenden Möglichkeiten von SGP.32 ist ein durchdachter Ansatz erforderlich. Wichtige Punkte sind:
- Interoperabilität: Nicht alle MNOs und MVNOs unterstützen SGP.32 unmittelbar zur Markteinführung.
- Sicherheit & Compliance: Der Standard sieht starke Authentifizierung und Verschlüsselung vor, doch die Einhaltung lokaler Gesetze zur Datenspeicherung und Identifikation bleibt in der Verantwortung des Endnutzers.
- Backend-Integration: SGP.32 erfordert Anbindung an bestehende Systeme wie Provisioning-Plattformen und APN-Konfiguration.
- Kostenstruktur: Das Hosting und Wechseln von Profilen kann zusätzliche Kosten verursachen, z. B. monatliche Gebühren für den Zugang zu eProfiles.
In welchen Szenarien bietet SGP.32 einen Mehrwert?
SGP.32 eignet sich besonders für Organisationen mit internationalen oder dynamischen Konnektivitätsanforderungen, wie z. B.:
- OEMs, die Geräte in mehreren Ländern mit unterschiedlichen Netzanforderungen ausrollen
- Produktionsumgebungen, in denen Geräte z. B. in China vorkonfiguriert, aber erst später in Betrieb genommen werden
Was ist der richtige Ansatz?
Der Übergang zu SGP.32 erfordert ein schrittweises Vorgehen. Wir empfehlen, mit folgenden Maßnahmen zu starten:
- IoT Readiness Assessment: Bestimmen Sie, welche Geräte bereits eUICC-fähig sind und welche Modems ersetzt oder aktualisiert werden müssen
- Pilotprojekt: Testen Sie SGP.32 in einer kontrollierten Umgebung mit Fokus auf Provisionierung, eProfile-Wechsel und Netzwerkstabilität
- Integration & Tools: Stellen Sie sicher, dass Managementsysteme vorbereitet sind, um dynamisch Profile über eIM und SM-DP+ hinzuzufügen oder zu wechseln
- Betriebliche Richtlinien: Entwickeln Sie klare Prozesse für eProfile-Management, Roaming-Kontrolle und Störungsbehandlung
SGP.32 bietet klare Vorteile – jedoch nur, wenn es in eine gut organisierte Architektur für das Konnektivitätsmanagement eingebettet ist.
Weitere Informationen
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