Wenn ein Router oder Gateway eine instabile Verbindung hat, die Verbindung häufig abbricht oder gar keine Verbindung aufgebaut werden kann, kann dies behoben werden, indem die folgenden Aspekte überprüft werden: Sind die Antennen korrekt an den Router oder das Gateway angeschlossen, wurde die Platzierung der Antenne korrekt durchgeführt, ist die Signalstärke in der Umgebung ausreichend, ist der APN im Router oder Gateway korrekt konfiguriert und ist die zugehörige SIM-Karte aktiv? Alle diese Aspekte werden in diesem Artikel behandelt.
Anschließen der Antennen
In 3G- und 4G-Routern und Gateways ist ein Mobilfunkantennenanschluss MAIN, während der andere AUX ist. Abhängig davon, ob die Verbindung mit dem Mobilfunkanbieter über 3G oder 4G hergestellt wird, übernimmt die AUX-Antenne eine unterschiedliche Rolle. Wenn die 3G-Technologie verwendet wird, wird die AUX-Antenne als Diversity-Antenne zur Fehlerkorrektur eingesetzt. Die Effekte sind besonders in Gebieten mit mäßiger bis schlechter Signalstärke spürbar.
Wenn die 4G-Technologie verwendet wird, wird die AUX-Antenne sowohl als Diversity-Antenne als auch als sekundäre Empfangsantenne genutzt, wodurch die Qualität der Datenverbindung und die allgemeine Downloadgeschwindigkeit des Routers oder Gateways verbessert werden.
Wir empfehlen Ihnen, immer beide Mobilfunkantennen angeschlossen zu haben, um die beste Leistung zu erzielen. Sollte es jedoch nicht möglich sein, beide Mobilfunkantennen zu nutzen, beispielsweise wenn die IoT-Hardware in einem engen Raum montiert ist, in dem nur Platz für eine Antenne ist, muss der MAIN-Mobilfunkantennenanschluss verwendet werden. Falls nur der AUX-Mobilfunkantennenanschluss angeschlossen wird, funktioniert die Verbindung nicht richtig und wird instabil sein.
Platzierung der Antennen
Um eine stabile 3G- und 4G-Verbindung zu erhalten, ist die Platzierung der Antenne wichtig. Wenn möglich, sollte die Antenne im Außenbereich montiert werden. Falls Sie Ihre Antenne im Innenbereich anbringen, muss sie durch Hindernisse (Dämpfungswerte) mit dem Sendemast kommunizieren. Es ist selbstverständlich, dass dies die Leistung der Antenne negativ beeinflusst. Montieren Sie Ihre Antenne im Außenbereich und führen Sie das Kabel in den Innenraum zum Router oder Gateway, um Leistungsvorteile zu erzielen.
Falls es aus irgendeinem Grund nicht möglich ist, die Antenne im Außenbereich zu montieren, dann ist die Montage an der Innenseite eines Fensters auf der höchstmöglichen Etage die beste Option. Fenster stören das Signal weniger als eine massive Wand. Einige Fenster sind jedoch mit einer Folie beschichtet, die sich in der Regel negativ auf das Signal auswirkt.
Antennen werden oft mit einer Mastmontageoption geliefert. Je höher Sie die Antenne platzieren, desto weniger (in der Regel) Hindernisse gibt es. Es ist auch möglich, den Router oder das Gateway in einem geschützten, wasserdichten Gehäuse zu platzieren. Die IoT-Hardware kann dann außen an einer Wand oder einem Mast montiert werden. Die IoT-Hardware kann über das Ethernet-Kabel mit PoE betrieben werden, sodass nur ein Netzwerkkabel erforderlich ist. Falls ein Router oder Gateway in einem Metallgehäuse oder einem Straßenverteilerkasten platziert wird, muss die Antenne außerhalb des Gehäuses installiert werden. Hierfür gibt es spezielle Puck-Antennen, die auf dem Gehäuse montiert werden können.
Signalstärke
Die Signalstärke kann durch viele Faktoren beeinflusst werden: Auslastung der Sendemasten, Entfernung zum Mast, Gebäude, Wetter, Verkehr und Überlastung des Sendemasts. Daher enthalten Messwerte wie Signalstärke (RSSI) und Signalqualität (EC/IO) nicht alle relevanten Faktoren, um die Qualität der Verbindung vollständig zu beschreiben. Sie haben beispielsweise einen ausgezeichneten RSSI-Wert von -51 dBm, aber die Tower Load (die Anzahl der Mobilfunknutzer am Sendemast) in Ihrer Region ist sehr hoch. In diesem Fall erreichen Sie möglicherweise nicht die maximalen mobilen Datenraten, obwohl Sie eine sehr gute Signalstärke haben.
2G-Signalstärke
Die 2G-(GSM)-Signalstärke wird durch nur einen Wert bestimmt: RSSI (Received Signal Strength Indicator). RSSI ist ein negativer Wert, und je näher an 0, desto stärker das Signal.
2G RSSI
3G-Signalstärke
Für die 3G-Signalstärke gibt es drei relevante Messungen: RSSI ist ein negativer Wert, und je näher an 0, desto stärker das Signal. EC/IO gibt das Verhältnis der Downlink-Trägerwelle zur Störsignalstärke (Signalqualität) an. EC/IO ist ein negativer dBm-Wert. Werte näher an 0 bedeuten ein stärkeres Signal. RSCP gibt die empfangene Signalcodeleistung an. Die Standardwerte für 3G-RSSI sind grundsätzlich dieselben wie für 2G.
3G RSSI
3G EC/IO
3G RSCP
4G-Signalstärke
Für die 4G-Signalstärke gibt es vier relevante Messwerte: RSSI ist ein negativer Wert, und je näher an 0, desto stärker das Signal. RSRP, das empfangene Referenzsignal, gibt die Leistung der LTE-Referenzsignale über die gesamte Bandbreite und Schmalband an. RSRQ, die empfangene Referenzsignalqualität, ist eine C/I-Messung und gibt die Qualität des empfangenen Referenzsignals an (vergleichbar mit EC/IO). SINR, das Signal-Rausch-Verhältnis, gibt die Durchsatzkapazität des Kanals an. Wie der Name schon sagt, ist SINR die Signalstärke geteilt durch die Stärke von Störungen.
RSSI für LTE wird auf Basis verschiedener anderer signalbezogener Messungen berechnet: RSSI = Breitbandleistung = Rauschen + Zellleistung + Interferenzleistung. Ein 4G-Router oder Gateway kann beispielsweise einen RSSI-Wert von -68 dBm melden, aber: RSRP = -102 dBm, RSRQ = -16 dB und SINR = -1,8 dB. In diesem Fall ist die Signalqualität tatsächlich sehr schlecht.
4G RSRP
4G RSRQ
4G SINR
4G RSSI
APN-Einstellungen
Um eine stabile Datenverbindung zu erhalten, ist es wichtig, die korrekten APN-Einstellungen im Router oder Gateway zu konfigurieren. Falls diese APN-Einstellungen nicht korrekt konfiguriert sind, wählt der Router automatisch einen APN aus, wodurch es vorkommen kann, dass die IoT-Hardware nach einem Neustart keine Datenverbindung mehr aufbauen kann. Auch kann die Datenverbindung in Grenzgebieten und im Ausland ohne diese APN-Einstellungen abbrechen. Die von uns bereitgestellten APN-Einstellungen müssen konfiguriert werden.
Bei bestimmten Routern und Gateways ist es wichtig, einen Google Chrome-Browser im Inkognito-Modus zu verwenden. Andernfalls kann es passieren, dass APN-Änderungen nicht korrekt durchgeführt werden. Der Router zeigt dann zwar die korrekten APN-Einstellungen an, führt sie jedoch tatsächlich nicht durch, sodass keine Datenverbindung aufgebaut wird. Verwenden Sie daher immer einen Google Chrome-Browser im Inkognito-Modus.
SIM-Management-System
Es kommt natürlich auch vor, dass manchmal keine Verbindung aufgebaut werden kann, weil die SIM-Karte noch nicht aktiviert ist oder nicht korrekt konfiguriert wurde. In einem SIM-Management-System können Sie überprüfen, ob die Einstellungen korrekt sind und was möglicherweise das Problem ist.
Remote-Management-System
Bei Routern und Gateways kann ein Remote-Management-System zur Fehlerbehebung verwendet werden. In diesen Systemen lassen sich Verbindungsprobleme erkennen und Signalstärken analysieren.
Für weitere Hilfe bei mäßigem, schlechtem oder keinem Empfang können Sie uns unter der Telefonnummer 085-0443500 oder per E-Mail an info@thingsdata.com kontaktieren.
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