Permanentes Roaming wird für viele Organisationen, die mit globalen IoT-Implementierungen auf der Grundlage von IoT-Simkarten mit sicherem Roaming arbeiten, zu einem immer wichtigeren Thema. Das merken wir vor allem an der Zahl der Anfragen, die wir im letzten Quartal zum Thema permanentes Roaming erhalten haben. Es spielt in mehreren Ländern eine Rolle, zum Beispiel in Brasilien und der Türkei. Das erste Land, das aktiv gegen permanentes Roaming vorgeht und Simkarten tatsächlich sperrt, ist die Türkei.
Die Vorschriften für permanentes Roaming
In der Tat können die Vorschriften eines Landes sowohl Geräte als auch Simkarten für permanentes Roaming verbieten, die in einem anderen Land registriert sind. Manchmal sind die Vorschriften ausdrücklich gegen permanentes Roaming, in anderen Fällen beruhen die Vorschriften auf lokalen Registrierungsanforderungen oder steuerlichen Verpflichtungen. Die Regulierungsbehörden sind oft motiviert, den lokalen Markt zu schützen. Das Verbot des permanenten Roamings wird nicht nur von den Regierungen festgelegt, sondern auch die Betreiber sind davon betroffen. In der Türkei ist das Verbot eine Regierungsvorschrift und in den USA und Kanada sind es beispielsweise die Betreiber selbst, die ihren Roaming-Partnern verbieten, Geräte dauerhaft in ihren Netzen zu betreiben.
Permanentes Roaming in der Türkei
Wie bereits angedeutet, ist die Türkei das erste Land, das sich aktiv für strengere Maßnahmen im Bereich des permanenten Roamings einsetzt. Wenn eine IoT-Roaming-Simkarte in der Türkei innerhalb von vier Monaten mehr als 90 Tage lang das Mobilfunknetz nutzt, wird die Simkarte aus dem Netz ausgeschlossen. Das bedeutet, dass die betreffende IoT-Roaming-Simkarte in der Türkei nicht mehr verwendet werden kann. Die IMEI-Nummer des betreffenden Geräts wird ebenfalls auf die schwarze Liste gesetzt. Das Einsetzen einer neuen Simkarte in das Gerät wird das Problem leider nicht lösen.
Remote SIM Provisioning ist eine Lösung
Die Einschränkungen beim permanenten Roaming können mit Remote Sim Provisioning (RSP) umgangen werden. Eine RSP-basierte IoT-Implementierung hat die Möglichkeit, den Simkarten vor Ort verschiedene virtuelle Betreiberprofile zuzuweisen. Jedes verfügbare virtuelle Betreiberprofil kann verknüpft werden. Bei der Verwendung dieser Simkarten können neben dem Standard-Betreiberprofil auch andere virtuelle Betreiberprofile aktiviert & deaktiviert werden. Mit der RSP-Technologie entfällt der Installationsaufwand, der für den physischen Austausch einer Simkarte erforderlich ist. RSP ist die Technologie, die mit einer eSIM (eUICC) und einer Multi-IMSI verwendet wird, um das Betreiberprofil zu wechseln.
Für Geräte, die in Märkten außerhalb der EU eingesetzt werden, wo ein lokaler Betreiber wirklich benötigt wird, kann ein virtuelles Betreiberprofil per Fernzugriff auf einen lokalen Betreiber umgestellt werden. Wenn in Ländern, in denen das Internet of Things bereits eingeführt ist, Richtlinien zur Einschränkung des permanenten Roamings in Kraft treten, wird die Notwendigkeit, zu einem lokalen Betreiber zu wechseln, noch größer werden.
Mehr Informationen?
Wenn Ihr Unternehmen aufgrund von Beschränkungen des permanenten Roamings, wie den aktuellen Beschränkungen in der Türkei, auf Probleme stößt, bietet Thingsdata Hilfe an. Für weitere Informationen über permanentes Roaming kontaktieren Sie uns bitte telefonisch unter +31(0)85-0443500 oder per E-Mail unter info@thingsdata.com.